Wie kaum ein anderer Politiker hat Franz Müntefering es geschafft, seinen Wechsel von der aktiven Politik in den bevorstehenden passiven Dienst für die SPD zu vollbringen. In der voll besetzten Cafeteria der Marie-Curie-Schule in Ronnenberg durften die Besucherinnen und Besucher zunächst dem Eintrag Münteferings in das Gästebuch der Stadt beiwohnen.

Matthias Miersch und Regionspräsident Hauke Jagau waren mit dem Gast aus dem Sauerland direkt aus Pattensen nach Ronnenberg gekommen, wo Bürgermeister Wolfgang Walther bereits mit dem Gästebuch wartete. In Pattensen hatten Miersch und Mütefering zuvor das Mehrgenerationenhaus besucht.

Müntefering schlug den Bogen über den 150. Geburtstag der SPD. "Wir sind nicht ohnmächtig, aber auch nicht allmächtig", begann er seinen Vortrag. Dabei haben wir die Verantwortung, dass es gut bleibt. Diese Herausforderung tragen alle, ob jung, ob alt. Das Familienleben ist bunter geworden. Die Familien bleiben der Mittelpunkt der Gesellschaft. Trotz Zuwanderung von ca. 100.000 Menschen im Jahr nimmt die Bevölkerungszahl in Deutschland aber weiter ab.

Vor diesem Hintergrung bleibt der Austausch der SPD mit den großen gesellschaftlichen Verbände ein wichtiger Pfeiler. Nur wer mit den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden auf Augenhöhe diskutiert, wird den gesellschaftlichen Wandel hin bekommen. Der Mindestlohn ist dabei eine Bedingung für die Ausgestaltung einer neuen sozialeln Marktwirtschaft.

Müntefering schließt nach einer Runde durchaus kritischer Nachfragen mit seinem Credo: "So lange der Kopf klar ist, ist jede und jeder verantwortlich, was in der Gesellschaft passiert." Das sei keine Frage des Alters. Er weiß nach seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag in diesem Jahr nicht genau, wie seine weitere Arbeit aussehe und ist gespannt, ob seine SPD ihn weiter brauche. Matthias Miersch ist sich sicher, dass Franz Müntefering auch in Zukunft einen vollen Terminkalender haben wird.

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